Sonntag, 22. Juni 2014

Freitag, 20. Juni 2014

Letzte Nacht - Weltuntergangsstimmung!

Eine Nacht mit 12 Stunden durchgehendem Sturm mit +7 Bft., eine Gewitterwelle nach der anderen und Wasser vom Himmel in unglaublichen Mengen!!!
Drücke kein Auge zu, obwohl wir mit reichlich Leinen gut vertäut sind, trotzdem beutelt es die Alegria nach allen Seiten.
Benachbarte Schiffe steuern mit ihren laut klopfenden Fallen ein entsprechendes Windkonzert bei.

Michael bekam von allem wiedermal nichts mit und langsam vermute ich, daß bei den vielen Donaumoskitos die ein oder andere Glossina morsitans, vulgo Tsetsefliege dabei war die gerade ihn gestochen hat ;-))) unglaublich wie schnell ein Mensch ins Reich der Träume fallen kann!



Der Morgen war dann auch nicht anders, wolkenbruchartiger Dauerregen machten unsere Ins-Boot-Räum Planung auch nicht einfach, geschweige denn uns und unser Gepäck irgendwie ins Trockene zu bringen.
Letztlich klappte alles, das Taxi zur Bushaltestelle und den richtigen Shuttlebus zum Flughafen Bukarest zu finden. Alles bei strömendem Regen....fantastisch!

Schön naß ist auch schön >:|

Abschließend noch eine Stunde Warten im Flieger, der Grund - eine Gewitterfront verhindert den Start....jetzt auch nix mehr Neues!

Mittwoch, 18. Juni 2014

Mangalia Behördenwege....Abbruch die Dritte!

Wie schon im vorigen Posting geschrieben, ist der Reiseabbruch aufgrund der Knieverletzung eine beschlossene Sache.
Mit der Marinaleitung wird die Liegegebühr für die nächste Zeit fixiert und bezahlt, dann noch zum Hafenkapitän und mit dessen Wisch zur Grenzpolizei.

5 Mann hoch in einem 12m2 Raum sind voll damit beschäftigt diverse Papiere und Computerausdrucke auszustellen. Bemerkenswert ist, daß man als Schiff mit Besatzung im vollen Zugriff ist! Seit dem Einklarieren auf der Donau bis hierher ist man quasi unter Kontrolle, auch durch die AIS Präsenz kann man sich nicht gut verstecken ;-) hat aber auch sein Gutes, im Notfall wissen die wenigstens wo man uns findet.


Dienstag, 17. Juni 2014

Port Tomis/Constanta - Mangalia, wir lernen das Schwarze Meer kennen! ...und Knieverletzung :-(

Heute wollen wir los, die Wetterprognose sieht ja nicht gut aus für die nächsten Tage, also peilen wir Mangalia, ev. morgen noch Balchik an.
Der Törn beginnt ruhig, das ist gut, wir wollen ja sehen wie sich die Alegria unter Segel verhält. Also kurz nach der Einfahrt in den Industriehafen rauf mit allen Segeln.
Das sieht ja nun gut aus! Alegria ist ein Segelschiff :-)
Der Wind nimmt zu, auch die Verdunkelung des Himmels hinter uns, Alegria mit Amwindkurs , unter Deck beginnt das große Poltern, alles fliegt, waren wohl doch noch nicht segelfertig vorbereitet. Erstes Reff rein, dann beginnen die Wanten  zu Spaghettis zu mutieren...aufgrund der wechselnden Belastung bei den Wenden lockerten sich die Wantenspanner!
Also macht sich hier auch unsere fehlende Vorbereitung bemerkbar.

Zwischenzeitlich wird aus der Verdunklung eine breite, drohende Gewitterfront die den gesamten Horizont hinter uns einnimmt. Runter mit den Segeln, den Motor an, besser gesagt beide, auch den Außenboarder! Die auf uns zurollenden Wellen bremsen die Alegria sonst zu stark ab und wir wollen so schnell wie möglich in die Marina von Mangalia einlaufen, denn die Front war zum Greifen nahe.
Natürlich! Genau als wir bei der großen Mole ins Hafenbecken eintauchen, geht's los....ein Wolkenbruch geht los, gut, daß ich bereits das Ölzeug an habe!
Rasch zum Anleger der Marina, festmachen und rein in's Schiff...alles naß...was passiert, ich rutsche am Niedergang aus und rumple die Stufen runter. Knie letiert, Zehen geprellt (Kleine gebrochen?)
Wie schon vor zwei Jahren, nun ist es das rechte Bein!
Blitzartig geht es mir durch den Kopf....das war's, so kann es nicht weitergehn, mit verletztem Knie am Schiff...nööö!
Der Abbruch steht im Raum...wiedereinmal!!! Aber Mangalia ist der letzte sichere und geschützte Hafen mit Bewachung.
Nach reiflicher Überlegung wird der Reiseabbruchgedanke konkret und wir machen uns an die Arbeit um wieder alles von Deck in das Schiff räumen zu können. Alles möglichst ins Cockpit um dann nicht bei strömendem Regen an Deck herumwerken zu müssen.
Der Flug wird gebucht und morgen alles weitere mit der Marina besprochen






Der nasse Niedergang läßt grüßen :-(




Montag, 16. Juni 2014

Die Schinderei nimmt kein Ende...

Die Botschaft lautet: Maststellen kostet € 100.....also nicht die 20-30 wie ich vernommen hatte....Martin du warst es ;-)
Dazu kommt noch, daß keiner wirklich weiß, wann der Kranwagen denn kommen könnte!
Da die Wetteraussichten nicht rosig sind und wir nach Mangalia wollen, entscheide ich...Maststellen mit Bordmitteln, so wie voriges Jahr in Holland, da ging's ja auch.
Was für eine Entscheidung, also alles retour, Mast wieder auf's Schiff...aber so einfach geht's ja nicht, die fix verschraubte Sprayhood muß abgebaut werden, sonst kann der Mast nicht auf der Mastlegevorrichtung liegen!!!
Eins geht ins andere, die Sonne sticht runter, der Tag nimmt seinen Lauf und am frühen Abend steht der Mast und das Rigg ist fest. Sprayhood wieder am Platz, Kabelleitungen verbunden und was sonst noch ansteht, erledigt.
ERLEDIGT aber nicht nur die Schiffsarbeiten, wir waren K.O., diese zwei Tage waren eine echte Schinderei, dazu kommt, daß ich schlecht schlafe....jetzt weiß ich wieder wie sich Erschöpfung anfühlt :-(










Hatte eben von der Topas erfahren, daß es hier eine Webcam gibt:
http://jurnalul.ro/webcam/constanta-portul-tomis-266.html


Sonntag, 15. Juni 2014

Vorbereitungen für das Maststellen

Heute volles Programm! Wir wollen alles für das morgen geplante Maststellen mit dem Autokran vorbereiten, es soll ja dann flott gehen und nicht unötig Zeit verplempert werden.

Wie bei den alten Ägyptern überlegen und planen wir, wie wir mit schiefen Ebenen und entsprechender Schiffsstellung zur Mole den schweren Mast an Land bringen können.







 Die Konstruktion zur Stütze des Mastes wird abgebaut, lange hat sie uns gute Dienste erwiesen!





Großfall tauschen


Das neue Großfall ist eingezogen, ebenfalls das neue Koax-Kabel für die Funkantenne und die Stecker verlötet.
Also kann morgen alles schnell gehen und der Mast steht....so die Hoffnung!

Samstag, 14. Juni 2014

Der lange Donau-Schwarzmeer Kanal

Bereits um 5:30 wurden wir per Funk informiert, daß wir im Konvoi mit einem Schubverband durch die Schleuse und den anschließenden Kanal fahren sollen. Also rasch ein  "fliegendes" Frühstück und ab gings zur Schleuse, die uns auch nicht viel Neues bieten konnte....was waren damals die Schleusen Djerdap 1+2 groß!

Einfahrt

Schwimmpoller





Blick zurück

67 Km durch den Kanal ziehen sich, noch dazu hinter dem Schubverband, also kurzentschlossen den zweiten Motor dazu und rasch vorbei an dem Ungetüm...was heißt rasch...laaangsam aber doch schiebt sich der Bug des Großen hinter uns vorbei.











Na klar, wir waren zwar um vielleicht 30 Min. früher bei der Ausgangsschleuse, aber es hieß ja Konvoi, also schön warten bis sich der große Begleiter langsam vor uns in die Schleusenkammer schiebt.
Vor dem Schubverband einfahren und zwischen diesem und dem vorderem Schleusentor?...nicht einmal daran denken!!! Außerdem war die Anweisung, hinter dem Schubverband einzufahren!

Dann, plötzlich, ganz andere Dimensionen! Ein riesiger Industriehafen breitet sich vor uns aus, mit richtig großen Seeschiffen, nach den relativ kleinen Donauschiffen ein wahrer Kontrast!

Es sind zwar nur ein paar Seemeilen bis Port Tomis hinauf, dem Bootshafen von Constanta, aber die waren ganz schön unbequem. Ruppige Wellen bereiteten uns einen ersten Empfang fürs Schwarze Meer.

In Port Tomis liegen wir nun an der Pier der Außenmole, hier sollte unser Motorboot wieder zu einem Segelschiff mutieren....noch ahnten wir nicht, was uns bevor stehen sollte!

Freitag, 13. Juni 2014

Auf nach Cernavoda.

In Silistra aus Bulgarien ausklarieren und am gegenüberliegenden Ufer in Romänien einklarieren war relativ unkompliziert, die Arbeitsbeschaffung der Bulgaren eher kompliziert. 5 Amtspersonen für zwei Pässe!!! Die folgenden 76Km bis Cernavoda waren business as usual...einsam, mal Aulandschaft. mal hügelig. Die ersten Pelikane landeten elegant in kuzer Entfernung.



Kurz vor Cernavoda wurden wir von der Port Control mit unserem Schiffsnamen angefunkt...aha!..unser AIS wird doch gesehen! Nach einigem Hin und Her, was die Schleusung am nächsten Tag betrifft, verzogen wir uns an einen kleinen Ponton an dem wir die Nacht verbringen werden.



Am Rückweg vom Hafenamt mußte ich an zwei Wachhunden vorbei und nur mit Glück und dem Einschreiten des Besitzers wurde ich nicht gebissen, die Formularmappe hatte einer jedenfalls schon zwischen den Zähnen!!!



Donnerstag, 12. Juni 2014

Silistra....Festmachen am Hotelanleger

Die 120 km von Ruse nach Silistra waren lang, spannend und heiß. Die Fahrtrinne wechselte zwischen vielen Inseln häufig, auch Gegenverkehr war heute häufige als sonst.
Liegen nun gut am Ponton des Hotel Drustar, waren gute Essen und nun ist der allabendliche Gelsenkampf angesagt!
Morgen geht's bis Cernavoda und somit bis zum Beginn des Schwarzmeerkanals.


Mittwoch, 11. Juni 2014

Mal was neues...Schlange an Bord!

Ich bin einigermaßen verwundert als ich von der Morgentoilette zum Schiff zurückkomme..Michael steht in voller Montur mit Arbeitshandschuhen an Bord und meint wir hätten eine Schlange unterm Backskistendeckel :O
Dachte erst, er will mich am Schmäh halten und öffne den Deckel....na gut, da liegt sie eingerollt...Schreck!
Kurz entschlossen einen Marinamitarbeiter organisiert der dann furchtlos die Schlange packte und sie ins Wasser beförderte. Wie wir anschließend in Erfahrung brachten, war es eine Wasserschlange, keine Ahnung wie die an Bord kam???

Dienstag, 10. Juni 2014

Zurück in Ruse

Nach den schwierigen Wochen zuhause - leider stellte sich heraus, daß unser Hund einen Hirntumor hat - bin ich wieder zurück in Ruse und bei Alegrìa.
Nichtplangemäß steht uns nun eine relativ flotte Passage bis zu unserem Zielhafen Mytilini/Lesbos bevor. Jeder spätere Zeitpunkt kann nur ungünstiger werden, was den Gesundheitszustand unseres Hundes betrifft. also möchte ich bald wieder zurück sein.
Michl ist erfreulicherweise auch wieder mit dabei, also steht einer baldigen Weiterfahrt nichts im Wege. Noch Lebensmittel, Treibstoff und Wasser bunkern und ab geht's Richtung Cernavoda und der Abzweigung in den Schwarzmeerkanal.