Samstag, 25. Mai 2013

Der große Sprung!

Alles lief wie am Schnürchen, der Bootstransporter ist wie vereinbart in der Marina eingetroffen, rechtzeitig davor schwebt die Alegrìa am Kran und nach sorgfälltiger Verzurrung am Trailer rauscht das Gespann Richtung Wien ab. Erleichterung mach sich breit, eine wichtige Hürde ist geschafft!

Szenenwechsel:
24 Stunden später, ich bin bereits in Wien und fahre zur Donaumarina und - als wäre es geplant - treffe ich kurz vor der Marina auf das Gespann und sehe sie in die Zufahrt einbiegen...Handy raus und rasch filmen, dieser Zufall muß festgehalten werden, schließlich liegen ca. 1200 Km zwischen Sloten und Wien.
Da die Wiener Marina in erster Linie für Motorboote ausgelegt ist, findet die Alegrìa ihren Platz auf dem Dieseltrailer der normalerweise nur für spezielle Boote benötigt wird. Mir ist bewußt, daß im Notfall dieser Trailer gebraucht wird und die Alegrìa dann ins Wasser muß, also ist meine oberste Priorität die Arbeit am Unterwasserschiff. Grundierung von Ruderblatt und Kiel, Abdichtung der Kielfuge zum Rumpf und das Antifouling stehen für die nächsten 2 Wochen am Programm, alles andere kann auch im Wasser erledigt werden.

Dienstag, 21. Mai 2013

Fast alles transportbereit...

Während ich schreibe, danke ich dem Schiffsofen für seine Dienste, 10° sind nicht grad gemütlich! Und ich wollte ihn schon abbauen...wer braucht denn einen Ofen...naja, eh schon wissen, Mittelmeer-Sommersegler, der kennt keine Kälte am Schiff :-))))
Der gestrige Tag war wettermäßig auch nicht das Gelbe vom Ei, Dauerregen macht das Arbeiten am Schiff auch nicht gerade einfacher! Nachmittags dann eine Testfahrt unter Motor die Kanäle raus von Sloten, die Landschaft ist nett, vor allem ist es einfach witzig, wenn man Schiffe scheinbar durch die Wiesen fahren sieht :-)  Das weitverzweigte Sytem aus Kanälen und Binnenseen hat schon was, dementsprechend viel ist los hier.
Heute war wieder Mastlegen angesagt, ich kann nur sagen, dank an den Vorbesitzer für die großartige Unterstützung! Alleine hätte ich ziemlich ratlos dreingeschaut und wahrscheinlich den Kran für's Mastlegen beauftragt.
Nun ist alles für den Transport fest verzurrt, alle Wanten abgebaut, die Saling ist weg, die Mastlaternen sind ebenfalls gut verstaut. Morgen noch ein letzter Check und auch alles unter Deck gut sichern!
Dann kann der Donnerstag und der Transporter kommen.....

Sonntag, 19. Mai 2013

Maststellen probeweise...

Mit Hilfe meiner Videocam protokolliere ich das ausgefinkelte System aus Leinen, Rollen und Baum, das zum Aufstellen des Mastes gebraucht wird. Ich kann es gar nicht glauben, dass dieses Manöver auch allein möglich sein soll! Auf vieles ist zu achten, alles hat seine Reihenfolge, denn ein Kippen des Mastes während dieser Aktion wäre  fatal. Werde ich mir diese Anordnung merken? Die vielen unterschiedlichen Beschläge und Rollen?
Am Mittwoch wird ja alles wieder für den Transport gelegt, also umgekehrte Abfolge der Prozedur. Später, nachdem ich von Wien die Donau nach Konstanza schippere, kommt die Stunde der Wahrheit, werde ich mir alles beim Maststellen gemerkt haben??? Naja, im schlimmsten Fall kommt der Kran und erledigt die Arbeit ;-)


Sieht jetzt schon mehr nach Segelschiff aus!

Samstag, 18. Mai 2013

Hello Holland!

Nachdem der Bootstransport nach Wien geklärt ist, ging's mit dem Zug und einiges an Gepäck nach Sloten in Friesland. Die Spannung wächst als der Makler, der mich von Sneek abholte, und ich in die Marina Lemsterport einbiegen. Ich hatte ja im Februar die Alegrà lediglich am Trockenplatz gesehen und nur der Gutachter checkte sie im Wasser.

Da ist Sie nun mit gelegten Mast, friedlich an der Mole! Erste Einweisungen mit dem Vorbesitzer lassen ahnen was auf mich zukommt, 30 Jahre Tips & Tricks lassen sich nicht einfach im Hirn abspeichern.
Die Mastlegekonstruktion, die Windfahnensteuerung, Motoreigenheiten beim guten alten Bukh DV10 und tausend weitere Dinge warten auf mich!!

Freitag, 10. Mai 2013

Binnen oder LKW Fracht, das ist die Frage...

Die Ereignisse überstürzen sich, der ursprüngliche Plan, die Alegrìa über den Rhein, Main, Main-Donaukanal und die Donau nach Wien zu holen, löst sich in Luft auf. Wie ich kürzlich lernte, ist die Strömungsgeschwindigkeit am Rhein mit 10km/h so hoch, dass ein Weiterkommen mit meinen 10 PS und vielleicht 5 Knoten keines ist! Also neuer Plan, eine Überstellung mit LKW nach Wien für's Refit. Mal sehen wie hoch sich das zu Buche schlägt, die Anfragen laufen. Die positive Seite ist, dass ich die für Binnengewässer notwendige österreichische Bootszulassung (weil Hauptwohnsitz) nicht in Holland machen muß, sondern in aller Ruhe in Wien. War mir übrigens auch neu, dass alle Boote die noch nie in Österreich zugelassen wurden, eine Erstbegutachtungsüberprüfung vorgeschrieben bekommen und die kann nur ein zugelassener österr. Ziviltechniker tun....tja.
Aber jetzt geht's erst einmal nach Holland zum Schiff die Übernahme gemeinsam mit dem Vorbesitzer erledigen und....seeeegeln!!!!

Mittwoch, 8. Mai 2013

Binnen-Schiffsführerpatent 10 Meter erledigt!

Besser bekannt als Binnenpatent oder Donaupatent. Da der Plan besteht, die Donau ab Wien ins Schwarze Mee zu befahren, muß das Binnenpatent her. Also Intensiv-Wochenendkurs absolviert  mit Prüfung am Mittwoch drauf und schon bin ich "Donaukapitän", nun gut bis 10m Länge, aber das reicht für das Abenteuer Donau!